Antirassistisch gestalten – Teil 1: Es geht um mehr, als nicht rassistisch zu sein

Fabienne Schovenberg 5. Juli 2021

Foto der Puppe in der Collage: Unsplash / Michael van Kerckhove

Die Erläuterung und Quellenangabe zum Begriff Happyland findet ihr am Ende des Artikels. Ich empfehle, sie erst im Anschluss an den Artikel zu lesen, da ihr sie so noch einmal besser einordnen könnt.

Eine stereotypische Abbildung eines amerikanischen Ureinwohners als Logo einer Zigarettenmarke. Asiatisch anmutende Schrift und Illustrationen von Drachen auf Nudelpackungen. Ein Schwarzes, abgemagertes Kind auf dem Plakat einer Hilfsorganisation. Auch im Kommunikationsdesign wimmelt es von Rassismus. Und wenn ihr euch bei einigen dieser Beispiele fragt, was denn daran rassistisch ist, seid ihr hier genau richtig! Aber bevor wir über Anti-/Rassismus im Kommunikationsdesign sprechen, sollten wir darüber sprechen, was Rassismus eigentlich ist. Dabei schreibe ich hier nicht als Expertin. Ich schreibe aus der Perspektive einer weißen, deutschen und in Deutschland geborenen und lebenden Gestalterin, die vor einem guten halben Jahr angefangen hat, zu verstehen, dass Rassismus mehr ist als offene und absichtliche Diskriminierung, Hass oder Gewalt gegenüber Schwarzen Menschen. Und ich möchte das, was ich bisher gelernt habe, mit anderen teilen, damit wir alle gemeinsam auf eine Welt hinarbeiten können, die frei von Rassismus ist. Bei mir selbst und auch bei anderen weißen Menschen in meinem Umfeld habe ich gemerkt, wie wahnsinnig unangenehm uns das Thema Rassismus ist. Dabei kommt es mit Sicherheit auch darauf an, wie wir das Thema angehen. Dieser Artikel ist also weniger ein Crashkurs in Sachen Rassismus, sondern eher eine Vorbereitung, die weißen Menschen den Einstieg in die Thematik erleichtern möchte. Und weißen Gestalter:innen Anregungen mitgeben möchte, unsere Welt antirassistischer zu gestalten. Dabei wollen und können wir das komplexe Themenfeld Rassismus nicht vollständig erklären, sondern möchten euch eine Basis liefern, auf die ihr aufbauen könnt. Es gibt zahlreiche Medien und engagierte Menschen, die über Rassismus aufklären – lernen müssen wir selbst. Einige Anregungen findet ihr am Ende jeden Artikels.

„Ein System kann nur sehen, was es sehen kann. Es kann nicht sehen, was es nicht sehen kann. Es kann auch nicht sehen, daß es nicht sehen kann, was es nicht sehen kann.“

Niklas Luhmann1

Noch eine Info vorab: Vielleicht seid ihr ähnlich irritiert wie ich, als ich zum ersten Mal gesehen habe, dass weiß kursiv und Schwarz groß geschrieben wird – und schon sind wir mitten drin in der Frage, wie Kommunikationsdesign beim Thema Rassismus wirken kann. Diese Schreibweise habe ich durch Alice Hasters kennengelernt, die sie in ihrem Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“ verwendet. Die Schreibweise möchte deutlich machen, dass Schwarz eine politische Selbstbezeichnung ist, bei der es nicht um ein Aussehen geht, sondern um die gesellschaftliche Position und gemeinsame Erfahrungen von Black, Indigenous, People of Color2.3 Auch bei weiß geht es nicht um Äußerlichkeiten. Weiß ist ein politischer Begriff, bei dem es um Privilegien und Macht geht, die Weiß-Sein mit sich bringt.4 Mehr Details zu dem Thema findet ihr im zweiten Teil dieses Artikels: Antirassistisch gestalten – Teil 2: Es geht um mehr als korrekte Begriffe

Wenn weiße Menschen über Rassismus sprechen, geht es oft darum, dass sie sich selbst nicht als rassistisch sehen und auch nicht als rassistisch gesehen werden möchten. Vielleicht beteuern wir dann, dass wir ein tolerantes und offenes Weltbild haben, alle Menschen für uns gleichwertig sind und Hautfarbe für uns keine Rolle spielt. Das ist von der Absicht her zwar keine schlechte Sache. Wir wissen, dass Rassismus etwas Schlechtes ist – und das ist ja erstmal etwas Gutes. Problematisch ist aber, wenn es dabei bleibt. Wenn es in erster Linie darum geht, Abstand vom Begriff Rassismus zu suchen und weniger darum, ihn zu verstehen. Dabei sollten wir zwar Rassismus gegenüber abgeneigt sein, aber nicht abgeneigt, über Rassismus zu sprechen. Problematisch ist das, weil wir so auch die Probleme übersehen, die Rassismus mit sich bringt. Und wenn wir uns von Problemen distanzieren, distanzieren wir uns auch von Lösungen. Wenn wir denken, wir hätten keine Probleme mit Rassismus, Rassismus wäre ein Ding der Vergangenheit, oder wenn wir den Begriff nur in einer sehr extremen Ecke, in Verbindung mit Neonazis, oder an anderen Orten auf der Welt verorten, nur nicht hier bei uns, dann liegen wir leider falsch. Rassismus ist fest mit unserer Geschichte, unserer Gesellschaft, unserem Weltbild, Denken und Alltag verwickelt. Menschen auf der ganzen Welt sind rassistisch geprägt – das trifft auf weiße Menschen zu und auch auf People of Color. Wir können von Herzen überzeugt gegen Rassismus sein und gleichzeitig alltägliche rassistische Vorurteile und Stereotypen verinnerlicht haben. Einfach, weil Rassismus uns ständig umgibt: in unseren Kinderbüchern, in Werbung, in Filmen u. v. m. werden rassistische Denkweisen aufrechterhalten. Rassismus ist wie ein unsichtbarer Fleck in der Wahrnehmung weißer Menschen. Eine Grenze, die wir sehen lernen müssen, um sie abzubauen. Also versuchen wir, unsere Abneigung und Unwissenheit diesem Begriff gegenüber zu durchschauen und zu verstehen, worum es eigentlich geht.

„In einer rassistischen Gesellschaft reicht es nicht aus, nicht rassistisch zu sein. Wir müssen anti-rassistisch sein.“

Angela Davis5

Was ist Rassismus überhaupt – und was hat er mit weißen Menschen zu tun?

Vor einer Weile stand der weiße Comedian Dieter Nuhr in der Kritik, weil er der Schwarzen Autorin Alice Hasters vorwarf, sie würde sich ihm gegenüber rassistisch verhalten. Schließlich würde sie mit ihrem Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“ weißen Menschen unterstellen, sie seien automatisch rassistisch. Vielleicht ist das ein gutes Beispiel für einen Einstieg in das Thema, denn was Dieter Nuhr behauptet, macht keinen Sinn. Im Duden ist Rassismus so definiert: „(meist ideologischen Charakter tragende, zur Rechtfertigung von Rassendiskriminierung, Kolonialismus o. Ä. entwickelte) Lehre, Theorie, nach der Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen“.6 Rassismus bedeutet also nicht einfach Diskriminierung einer beliebigen Gruppe Menschen gegenüber einer beliebigen anderen. Rassismus bedeutet Diskriminierung von bestimmten Menschen – Black, Indigenous, People of Color (BIPoC) – und gleichzeitig Privilegierung von bestimmten anderen Menschen – weißen Menschen. Solche Rassentheorien wurden von weißen Menschen entwickelt, um die Ausbeutung, Versklavung und Ermordung von People of Color zu rechtfertigen. Neben der Behauptung, dass es sich bei „‚Menschenrassen‘ um ein natürlich gegebenes und vor allem relevantes Differenzierungskriterium handelt(e)“, haben alle Rassentheorien gemeinsam, dass die weiße Rasse an der Spitze steht und die „Gewinnerklasse“ darstellt. „Der Knackpunkt ist: Es handelte sich dabei nicht um eine genetische und biologische Gegebenheit, sondern um ein Konzept, ein Konstrukt. Mit Konstrukt ist ein Sachverhalt gemeint, der nicht empirisch belegbar ist. Es handelt sich um eine Konstruktion, oft innerhalb einer wissenschaftlichen Theorie. Konstrukte, und das ist wichtig, sind rein theoretischer bzw. gedanklicher Natur.“7 Man kann als weiße Person daher verschiedene Formen der Diskriminierung erfahren, aber eben keinen Rassismus. In meinem Verstehens- und Lernprozess rund um das Thema Rassismus und auch im Gespräch mit anderen weißen Leuten schleicht sich immer mal wieder die Frage ein: Aber wer zählt denn jetzt alles zu BIPoC? Wer gilt als weiß? Und wo ist die Grenze? Das Problem bei solchen Fragen: Wenn wir versuchen, eine genaue Auflistung der Merkmale zu machen, die zu rassistischer Diskriminierung führen, tappen wir wieder in die Rassismus-Falle. Wir versuchen, Menschen zu kategorisieren – auch wenn wir es machen, um Rassismus besser zu verstehen. Dabei ist Rassismus nicht logisch. Menschen mit dunkler Haut werden rassistisch diskriminiert. Menschen mit heller Haut und schmalen Augen werden rassistisch diskriminiert. Menschen, die ähnlich aussehen, werden trotzdem unterschiedlich behandelt, je nachdem, woher sie (vermeintlich) kommen oder welcher Religion sie angehören. BIPoC werden unterschiedlich behandelt, je nachdem, wie hell oder dunkel ihre Haut ist, wie schlank sie sind und wie fein ihre Gesichtszüge. Verschiedene Optik, Sprachen, Religionen und Herkünfte werden unterschiedlich gewertet. Rassistische Kategorien sind oberflächlich, willkürlich, widersprüchlich und unsinnig. Es gibt keine faktische, biologische, rationale, logische Grenze zwischen weißen Menschen und BIPoC. Für Rassismus zählt nur, was von gesellschaftlichen Gruppen als weiß oder nicht weiß angesehen und akzeptiert wird.

Obwohl ein Blick in die Geschichte wichtig ist, um Rassismus besser zu verstehen, müssen wir gar nicht so weit weg gehen. Mir zeigt oft mein eigenes Denken, wie tief Rassismus in unserer Historie, Gesellschaft, in unseren Weltbildern und in unserem Denken und Wahrnehmen steckt – dabei empfinde ich mich selbst eigentlich als Person, die definitiv für Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung, für Vielfalt, Miteinander und Frieden ist. Starten wir ein kleines Selbstexperiment. Woran denken wir, wenn jemand uns eine Person beschreibt, die wir nicht kennen? Stellen wir uns eine weiße Person vor oder eine Person of Color? Wie ist es bei Charakteren in einem Buch? Warum sind wir überrascht, wenn das Cast eines Films überwiegend aus Schauspieler:innen of Color besteht – und es sich dabei nicht um einen Film handelt, der Rassismus thematisiert oder People of Color in stereotypischen Rollen abbildet? Wieso sagen wir, wenn wir eine Schwarze Person beschreiben, dass die Person Schwarz ist – machen das Gleiche aber nicht bei einer weißen Person? Wie würden wir uns fühlen, wenn wir in einem Raum wären, in dem wir die einzige weiße Person sind, umgeben von ausschließlich People of Color? Und ich schreibe bewusst würde, denn wir leben in Deutschland in einer weißen Mehrheitsgesellschaft. Also werden wir die Situation nicht so wahrscheinlich erleben, wie sie für deutsche People of Color umgekehrt Alltag ist. Antwortet euch selbst ehrlich und denkt über weitere solcher Fragen nach. Die Antworten, die wir dabei finden, zeigen deutlich, wie weiß unsere Welt geprägt ist. Ich habe lange gedacht, dass liege nur daran, dass ich selbst weiß bin oder dass in Deutschland die meisten Menschen weiß sind. Aber je mehr ich über Rassismus lerne, desto mehr wird mir bewusst, dass die Gründe für dieses Weltbild viel tiefer gehen, und dass weiß auch als Norm gelten kann, wenn man selbst nicht weiß ist und nicht in einer weißen Mehrheitsgesellschaft lebt.

Kein Grund, sich als weiße Person angegriffen zu fühlen

Als ich anfing, mich mit Rassismus zu beschäftigen, hatte ich immer wieder das Gefühl, durch mein Weiß-Sein automatisch auf Seite der Bösen und Schuldigen zu stehen. Meine anfängliche Euphorie eines positiven Wandels wich ziemlich schnell Verwirrung und Unsicherheit. Ich fühlte mich nicht als Teil einer Anti-Diskriminierungs-Bewegung, sondern eher ausgeschlossen. Ich verstand noch nicht, was falsch daran war „All lives matter“ zu sagen.8 In Podcasts und auf den Social-Media-Kanälen von People of Color war die Rede von Schwestern und Brüdern, die mich als weiße Person ausschlossen. Und mir war jetzt viel bewusster, wenn eine Person of Color anwesend war. Dabei dachte ich immer, es sei ja eigentlich wünschenswert, wenn das gar nicht mehr auffällt, wenn wir wirklich alle gleichwertig wären. Und wenn ich die Forderung „End White Supremacy“/„Beendet die weiße Überlegenheit“ lese, muss ich mir immer noch bewusst machen, dass das keine Anschuldigung gegen alle weißen Menschen ist – sondern eine Aufforderung zum Andersdenken und Andershandeln. Ich hatte das Gefühl, die Debatten trugen mehr dazu bei, eine Abgrenzung zu verstärken, anstatt für ein Miteinander zu sorgen. Dabei machten sie mir in Wirklichkeit nur eine Abgrenzung deutlich, die längst da war – nur hatte ich sie bisher nicht gesehen. Rassismuskritik ist kein Vorwurf gegenüber weißen Menschen. Wenn wir sie als Vorwurf verstehen, fühlen wir uns angegriffen, zu Unrecht beschuldigt, machen dicht und rechtfertigen uns. Dabei ist es unser wachsendes Bewusstsein für Rassismus, das uns ein schlechtes Gefühl gibt. Je mehr ich lernte, desto mehr lernte ich, was ich bisher übersehen hatte – oder nicht sehen wollte. Ich fühlte mich dumm und naiv und schlecht, weil ich mir bisher nicht über das Ausmaß unserer rassistischen Prägung bewusst war. Ich erkannte, wo ich mich selbst rassistisch verhalten hatte und wo mein Denken rassistisch geprägt war. Ich war wütend und enttäuscht gegenüber den Menschen, die vor uns da waren und die rassistische Systeme in die Welt gesetzt und etabliert haben. Und ich fühlte mich unsicher, hilflos und überwältigt angesichts der Aufgabe, selbst gegen Rassismus vorzugehen.

So unschön all diese Gefühle und Erkenntnisse und Gedanken sind, sind sie ein Stück weit notwendig und sogar ein gutes Zeichen. Wir hinterfragen alte Vorstellungen und neue Vorstellungen entstehen. Das kann zwar ein unangenehmer Prozess sein, ist aber gleichzeitig ein wertvoller Teil von positiver Veränderung. Wir können nichts für die Welt, in die wir geboren wurden, oder für die Weltbilder, mit denen wir groß werden. Aber wir können hier und jetzt etwas ändern und Verantwortung übernehmen: Wir können dazu beitragen, dass es bleibt, wie es ist, oder dass sich etwas daran ändert. Wir können dazu beitragen, dass alle Menschen in einer gerechteren Welt leben und mit der gleichen Wertschätzung angesehen und behandelt werden.

„Wer wirklich etwas gegen Diskriminierung tun möchte, sollte bei sich selbst anfangen. (…) Das verlangt Offenheit. Aushalten. Von Scham, von Wut, von Traurigkeit. (…) Sich den eigenen Vorurteilen zu stellen, verlangt Veränderung. Loslassen von Dingen, die einem lieb sind. Und Verantwortung. Klingt erst einmal nicht so toll. Klingt aber auch wie Therapie. Und danach geht es einem bekanntlich meist besser.“

Alice Hasters9

Ein erstes Fazit

Das war jetzt erstmal viel Theorie auf einmal. Was hat das jetzt mit Design zu tun? Bei einem so komplexen Thema wie Rassismus müssen wir erstmal das Problem verstehen (oder zumindest damit anfangen), bevor wir uns an Lösungen machen – genauso, wie wir es aus dem Designprozess kennen. Hier gestalten wir auch nicht einfach ins Blaue hinein, sondern brauchen Input und recherchieren, damit wir wissen, wofür und für wen wir gestalten. Wenn wir anfangen, das Problem zu verstehen und unser eigenes Weltbild zu verändern, können wir darauf aufbauen und unser Handeln als Designer:innen überdenken und anpassen. Wie das aussehen kann, erfahrt ihr in zwei weiteren Artikeln dieser Reihe. Auch hier können und möchten wir nicht auf Theorie verzichten. Wir versprechen euch aber auch praktische Beispiele, die euch und uns dabei helfen können, nicht nur als Menschen, sondern speziell als Designer:innen unsere Welt antirassistischer zu gestalten.

Goodbye Happyland

Der Begriff Happyland stammt von der Expertin für Vielfalt und Antidiskriminierung Tupoka Ogette. Er beschreibt das Weltbild, mit dem weiße Menschen in der Regel aufwachsen. In diesem Weltbild ist Rassismus nur etwas offensichtlich, bewusst, absichtlich und vorsätzlich BIPoC-feindliches. Weiße Menschen distanzieren sich sowohl von dem Begriff Rassismus, als auch von seiner Existenz, den Privilegien, die er für sie mit sich bringt und den Problemen, die er für BIPoC mit sich bringt. In der Regel sehen sich die Bewohner:innen von Happyland selbst als offene und tolerante Menschen, und sagen, dass Hautfarbe und andere Kategorien, in die Menschen unterteilt werden, für sie keine Rolle spielen.10

Danke an die Co-Autorin

Da wir uns direkt zum Start unseres Blogs mit dem (nicht) leichten Thema Rassismus beschäftigen, hat das ganze Perspektiven-Team seine Blicke auf diese Artikelreihe geworfen und fleißig Feedback gegeben. Ganz besonders unterstützt hat mich Miriam, meine Gedanken zum Thema Rassismus zu ordnen und sie so zu schleifen, dass daraus drei hoffentlich verständliche, hilfreiche und anregende Texte geworden sind. Dabei sind sowohl hinter als auch in den Artikeln Miriams eigene Erfahrungen und Erkenntnisse eingeflossen.

Weiterführende Lektüre, Quellen und Personen

Wir möchten uns bei allen Inspirator:innen bedanken, die antirassistische Bildungs-/Arbeit leisten! Im Folgenden sind einige Personen und Organisationen aufgelistet, die diesen Artikel inspiriert haben, uns als weißen Autor:innen, Menschen und Gestalter:innen helfen, Rassismus besser zu verstehen und die Welt antirassistischer mitzugestalten. Bei der Fülle an Informationen zum Thema Rassismus, die heute zugänglich sind, ist es leichter denn je, selbst Verantwortung zu übernehmen, sich aktiv über Rassismus zu informieren und unsere Welt antirassistisch mitzugestalten.

Alice Hasters – Journalistin, Autorin, Podcast-Moderatorin
Autorin des Buchs „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“
@alice_haruko
Podcast Feuer und Brot

Aminata Touré – Politikerin, Vizepräsidentin im Landtag Schleswig-Holstein, Abgeordnete der Grünen in Schleswig-Holstein, Autorin
Autorin des Buchs „Wir können mehr sein – Die Macht der Vielfalt“
@aminajmina

@beautifulcolours_

@blklivesmatter

@familiarfaces.de

@mariebeech

www.migrationsrat.de
Die Seite bietet u. a. ein Glossar mit Erläuterungen einiger zentraler Begriffe rund ums Thema Diskriminierung und Vielfalt.

Noah Sow – deutsche Autorin, Musikerin, Label-Betreiberin, Aktivistin, Medienkritikerin, Produzentin und Künstlerin, die sich intensiv in unterschiedlichen Projekten der Antirassismus-Arbeit engagiert
Autorin des Buchs „Deutschland Schwarz weiß“

@riceandshine

Tupoka Ogette – Bestseller-Autorin, Trainerin und Beraterin für Rassismuskritik und Antirassismus im deutschsprachigen Raum
Buch „exit RACISM – rassismuskritisch denken lernen“
www.tupokademie.de
@tupoka.o – Tupoka Ogette und ihr Team machen zur Zeit eine Pause von Social Media. Der Kanal wird bald wieder verfügbar sein.

@verbuendete_r_sein

@weare.anti_rassismus_edukation

Leitfaden „Wie erkläre ich Kindern Rassismus? Eine Anleitung für Eltern und Erwachsene“
https://familiarfaces.de/wieerklaereichkindernrassismus/

@woherkommstduwirklich

Und viele weitere!

Fußnoten / Anmerkungen

  1. Quelle: Niklas Luhmann (1986): Ökologische Kommunikation: Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen? Westdeutscher Verlag GmbH: Opladen. S. 52. Zugriff über https://books.google.de/books?id=Ej2oBgAAQBAJ&printsec=copyright&hl=de#v=onepage&q&f=false.
  2. Black, Indigenous, People of Color (kurz BIPoC, gesprochen: beipok) sind ebenfalls politische Selbstbezeichnungen, die bis heute für Kämpfe gegen Unterdrückung und für mehr Gleichberechtigung stehen. Quelle: Vgl. https://www.migrationsrat.de/glossar/bipoc/. Zugriff am: 29.06.2021.
  3. Quelle: Vgl. http://www.migrationsrat.de/glossar/schwarz/. Zugriff am: 03.03.2021.
  4. Quelle: Vgl. http://www.migrationsrat.de/glossar/weiss/. Zugriff am: 03.03.2021.
  5. Quelle: https://www.zuckersuessverlag.de/products/das-buch-vom-antirassismus. Zugriff am 14.02.2021.
  6. Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Rassismus. Zugriff am 14.02.2021.
  7. Quelle: Tupoka Ogette (2020 / 9. Auflage): exit RACISM – rassismuskritisch denken lernen. UNRAST-Verlag: Münster. S. 33–36.
  8. Natürlich ist eine Welt erstrebenswert, in der alle Menschenleben von gleicher Bedeutung und gleichem Wert sind. Dieses Gleichgewicht entspricht allerdings noch nicht der Realität. Mit der Aussage „All lifes matter“ wird, wenn auch unbeabsichtigt, die Tatsache in den Hintergrund gerückt, dass die Leben von Schwarzen Menschen und People of Color heute in vielerlei Hinsicht noch nicht als gleichwertig mit den Leben weißer Menschen betrachtet und behandelt werden.
  9. Quelle: Alice Hasters (2019): Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten. hanserblau in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG.: München. S. 20.
  10. Quelle: Vgl. Tupoka Ogette (2020 / 9. Auflage): exit RACISM – rassismuskritisch denken lernen. UNRAST-Verlag: Münster. S. 21–23.

Kommentare

    • Lieber Thomas, danke dir für den Input! Sehr schönes Wortspiel zwischen „All lies matter / Alle Lügen sind wichtig“ und „Allies matter / Verbündete sind wichtig“ 😉 Du meinst diesen Kommentar, richtig?

      https://www.instagram.com/p/CFmebuMFQq-/?utm_source=ig_web_copy_link

      Es geht um die Ausstellung „This Is America Art USA Today“, in der sich 40 Künstler:innen mit den Themen Identität, Kultur und Klimawandel auseinandergesetzt haben, als es auf die Präsidentschaftswahlen in den USA Anfang 2021 zuging.

      • Ja genau, dieses genial einfache Wortspiel war schon an den verschiedensten Orten zu sehen, so z. B. auf der Fassade der Human Rights Campaign in Washington, auf Billboards, Basketbällen und auf T-Shirts in Museumshops…

  • Mach mit Was ist deine Perspektive auf das Thema?