2022 – im Auge des Betrachters

Claudia Siebenweiber 22. Dezember 2021

Was für eine Zeit! Auch 2021 war Vieles unwägbar und leider nicht immer von Wendungen zum Guten begleitet. Wir befinden uns weiter mitten in einer Pandemie, die neben schlimmsten Erkrankungen und wirtschaftlichen Einbrüchen scheinbar auch gerade das Schlechteste aus unserer Gesellschaft herausholt. Oder ist dieser Ausnahmezustand nur ein Brennglas und holt Entwicklungen, die man lange nur ganz knapp und sehr unscharf im Augenwinkel gehalten hat, brutal ins Blickfeld? 

Und ist es nicht auch gut, wenn man gezwungen ist, hinzusehen und sich zu überlegen, was man gegen Hetze unternehmen kann? Ist es nicht auch eine Chance, dass bei den nun sichtbaren wirtschaftspolitischen Lücken Strategien erarbeitet werden können, um diese zu schließen? Und wie geht es jeder und jedem von uns, die:der sich neu erfinden musste? War dabei alles nur schlecht oder ergaben sich durch das Machen-Müssen auch positive Dinge?

Unsere BDG-Kolleginnen Ebru Bulut und Fabienne Schovenberg haben sich für die diesjährige Weihnachtskarte des BDG genau diese Fragen gestellt und ihre optimistische Antwort sehr clever grafisch übersetzt. 

Wird 2022 gut oder schlecht? In vielen Belangen haben wir das selbst in der Hand / im Auge.

Sie wünschen uns mit dem Drehbild Mut zum Perspektivenwechsel. Dass wir die Fähigkeiten, die wir Kreative jeden Tag beruflich anwenden, ebenso spielerisch auf das weitere Leben übertragen. Denn wenn unsere Erfahrungen in komplexer Problemlösung, empathischem Handeln und kritischem Denken auf Gelassenheit treffen, kann daraus die Kraft entstehen, Veränderungen anzustoßen und zu gestalten.

Manchmal hilft der sprichwörtliche Perspektivenwechsel, um aus einem »Nein« zumindest ein »Vielleicht«, im besten Fall ein »Ja« zu machen. Danke für diesen Denkanstoß, liebe Ebru und Fabienne! 

Auf ein tolles Jahr 2022, in dem viel Gutes geschehen mag – auch wenn es manchmal nur ganz kleine Dinge sind! Sie sind es wert, in den Blick genommen zu werden.

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